Trotz Regen und Hochwasser trafen sich die THW-Jugendgruppen aus Blaubeuren, Ehingen, Pfullendorf, Riedlingen, Ulm und der Schule Schloß Salem zu einem gemeinsamen Übungswochenende vom 30.05. – 02.06.2013 in Achern auf dem dortigen THW-Übungsgelände.
Um gemeinsam spielerisch Üben zu können, fuhren am Donnerstag über 50 Jugendliche mit ihren Jugendbetreuern nach Achern. Noch bei strahlendem Sonnenschein konnten auf dem THW-Übungsgelände die Zelte aufgebaut werden. Schnell freundeten sich die THWler mit der DRK-Rettungshundestaffel aus Homburg an, die ebenfalls auf dem Gelände zelteten, um dort ihre Rettungshunde auszubilden. Der erste Höhepunkt des Übungswochenendes war die nächtliche Einsatzübung in der ersten Nacht. Mit Blaulicht und Sirene der mitgebrachten THW-Einsatzfahrzeuge wurden die Jugendlichen geweckt und zum „Einsatzort“ gefahren. Dort hieß es für die Junghelfer, es werden zwei Kinder vermisst, die dort auf den Dächern der Bunker gespielt haben. Schnell wurden drei gemischte Gruppen eingeteilt, da das abzusuchende Gelände auf drei Bunker eingeschränkt werden konnte. Dabei durfte jede Gruppe jeweils ein Stativ mit Scheinwerfer zum Ausleuchten einsetzen. Für die Rettung der vermissten Personen konnte ein Leiterhebel gebaut werden. Trotz unterschiedlichen Herangehensweisen wurde die nächtliche Einsatzübung von jeder Gruppe mit Bravour gemeistert.
Am zweiten Tag setzte dann der Regen ein. Auch als der Untergrund auf dem Zeltplatz immer matschiger wurde und das Wasser auf dem Zeltplatz nicht mehr ablief, ließen sich die Junghelfer nicht unterkriegen. So gut es ging, wurde versucht mit Gräben das Wasser von den Zelten fern zu halten. So zeigten auch die jungen THWler aus dem GFBGFB Geschäftsführerbereich = Veralteter Begriff für Regionalstelle Biberach, dass sie für Hochwassereinsätze gewappnet sind. Um den Jugendlichen nach getaner Arbeit noch ein wenig Abwechslung zu bieten, fuhren die Jugendgruppen gemeinsam nach Karlsruhe ins Europabad.
Am Abend konnten die Junghelfer dann noch das Auspumpen aus Gräben und Schächten üben. Dabei arbeiteten die Junghelfer wieder in gemischten Gruppen zusammen. Wie sich am Sonntag herausstellte war dies ein wichtiges Ausbildungsziel, da die aktiven THWler aus den Ortsverbänden der teilnehmenden Jugendgruppen derzeit gemeinsam im Hochwassereinsatz in Baden-Württemberg sind.
Am Samstag regnete es zunächst zwar immer noch, aber die Jugendlichen ließen es sich trotzdem nicht nehmen, verschiedene Stationen aus dem Aufgabenkatalog des THW-Leistungsabzeichens zu üben. Die Jugendbetreuer bauten hierbei natürlich nur solche Stationen auf, die überdacht durchgeführt werden können. So wurde z.B. das Binden und Aufstellen eines Dreibocks in einem der Bunker auf dem Gelände geübt. In der Grillhütte konnten die Jugendlichen üben, wie man eine verletzte Person auf einer Trage richtig mit einer Leine sichert, so dass die Person auch durch schwieriges Gelände transportiert werden kann. Unter dem Vordach der Grillhütte konnten sie die Aufgabe Eisrettung üben, auch bekannt unter dem Namen „Durch das Spinnennetz aufs Eis“. In den Fahrzeugen wurde per Funk mit Lego- und Duplobausteinen die „Produktive Stille Post“ geübt. Im ehemaligen Wachgebäude des Geländes wurde den Jugendlichen dann noch beigebracht, was beim Sprechfunk alles zu beachten ist. Dabei übten die Jugendlichen auch die Zusammenarbeit mit anderen THW-Ortsverbänden, denn die Stationen mussten in Kleingruppen bewältigt werden, die aus Junghelfern aus den verschiedenen Ortsverbänden bestanden.
Am Mittag ließ dann der Regen endlich nach. Die DRK-Rettungshundestaffel lud uns ein, bei ihrer Geländeübung mitzumachen. Dabei mussten die Hunde zwei Personen finden, die sich im Gelände versteckt hatten. Gemeinsam mit dem Hundeführer konnten die Jugendlichen mit ins Gelände, um zu sehen, wie Rettungshunde vermisste Personen finden. Auch die THW-Junghelfer durften sich von den Hunden suchen lassen. Nachmittags wurde an den bereits aufgebauten Stationen weitergemacht, die jetzt auch ins Freie verlegt werden konnten. Am Abschlussabend gab es dann noch Stockbrot am Lagerfeuer und gemeinsam mit den DRKlern wurde gesungen und gefeiert. Am Sonntag konnte glücklicherweise bei gutem Wetter alles abgebaut und die Heimreise angetreten werden.
Herzlichen Dank an den Ortsverband Riedlingen und die Schule Schloss Salem, die uns jeweils ihren GKWGKW Gerätekraftwagen als „Werkzeugkiste“ zur Verfügung gestellt haben.
Dank auch an die Geschäftsstelle Biberach und den Landesverband Baden-Württemberg, insbesondere unserer Sachbearbeiterin für EA/ZD Mehtap Karakas, unserem GF Frieder Walz der sich auch in seinem Urlaub um die Vorbereitung gekümmert hat und Marius Halbach für die kurzfristige Bearbeitung der Genehmigung einer Auslandsdienstreise für unser eigentlich geplantes Kulturprogramm.
Selbstverständlich möchten wir auch den Ortsbeauftragten und Zugführern der teilnehmenden Jugendgruppen danken, da wir unser Lager nicht aufgrund der oben erwähnten Einsätze abbrechen mussten, obwohl teilweise wichtige Führungskräfte in Achern gebunden waren.
Unser ganz besonderer Dank gilt natürlich allen beteiligten Jugendbetreuern, ohne deren kräftiges „Mitanpacken“ das Übungswochenende nicht möglich gewesen wäre.
Zu guter Letzt möchten wir uns noch bei den allerwichtigsten die zum gelingen des Übungswochenendes beigetragen haben bedanken – den Junghelfern. Ihr habt euch eure gute Laune trotz des schlechten Wetters nicht nehmen lassen und bei den widrigsten klimatischen Bedingungen durchgehalten – IHR seid die Zukunft der BABA Bundesanstalt THW!!!