Bei der Jugendgruppe steht heute die Rettung einer Verletzten Person aus einem Schacht auf dem Stundenplan.
Hinter den Fahrzeughallen erklärt Ausbilder Stefan Spielmann der angetretenen Jugendgruppe die Aufgabe:
„Junghelfer Leif ist durch einen offenen Schachtdeckel mehrere Meter tief in einen Abwasserkanal gestürzt und hat sich schwer verletzt. Der Verletzte kann nur von oben durch den offenen Schachtdeckel gerettet werden, außerdem ist den in der Schachtwand eingelassenen Tritteisen nicht zu trauen.“
Den Junghelfern ist schnell klar, die einzige Möglichkeit an den Verletzten heranzukommen, ist sich durch die enge Öffnung abzuseilen. Gemeinsam mit Ausbilder Stefan durchsucht die Gruppe den Gerätekraftwagen 1 (GKWGKW Gerätekraftwagen 1) nach der geeigneten Ausrüstung und wird nach kurzer Zeit fündig.
Mit dem Steckleitersatz könnte ein einfacher Zweibock über dem Schacht errichtet und ein Helfer zum Verletzten mit der Absturzsicherung abgeseilt werden. Der Zweibock ist zwar schnell errichtet, aber mit nur zwei Standbeinen etwas instabil, da könnte ein drittes Bein Abhilfe schaffen. Da kommt den Junghelfern die zündende Idee: „In der letzten Gruppenstunde hatten wir doch den Dreibock.“
Und damit klappt es dann auch. Schnell stellt die Jugendgruppe den EGS-Dreibock über dem Schacht auf. Durch die drei Beine steht der Dreibock stabil über dem Loch und ein Helfer kann behutsam durch die enge Öffnung abgeseilt werden. Gar nicht so einfach ist es in den beengten Verhältnissen alleine dem Verletzten die sogenannte „Rettungswindel“ für den Transport nach oben anzulegen.
Doch mit etwas Übung klappt auch das und die beiden Junghelfer sind nach kurzer Zeit wieder zurück an der Oberfläche. Personenbergung geglückt, aber bange vor dunklen, engen Röhren darf einem dabei nicht sein!
Kirchheim unter Teck, 10.03.2017, von O.Kiedaisch & G.Köhrer