Stausee wird zum „Park der Freude“

RAINAU – 2500 Feuerwehrleute aus dem gesamten Ostalbkreis und genauso viele Zuschauer haben sich über einen tollen Festumzug und den Kreisfeuerwehrtag in Rainau freuen können. Den ganzen Sonntag über strömten die Besucher an den Bucher Stausee und wollten mitfeiern. 67 Gruppen, Vereine, Musikkapellen, Feuerwehrabteilungen und das THW Ellwangen waren beim Festumzug mit dabei.

„Der ganze Bucher Stausee ist ein riesiger Park der Freude“, sagte Landrat Klaus Pavel beim Anblick der vielen tausend Festumzugsteilnehmer und Zuschauer entlang der Ufer. „Es ist eigentlich unbeschreiblich für denjenigen, der nicht selbst dabei gewesen ist“, meinte Rainaus Bürgermeister Christoph Konle. Wenn es nach dem Gemeinde-Chef gehen würde, wäre das Rainauer Seefest für die Zukunft eine Dauereinrichtung.

Die Zufriedenheit der Vereine und ihrer Organisatoren über den Erfolg ihres dreitägigen Seefests ist entsprechend groß. „Wir hatten uns im Vorfeld ja vieles vorstellen können. Die Realität aber hat alles getoppt“, sagen die beiden maßgebenden Organisatoren Martin Deis vom Schützenverein Buch und Rainaus Feuerwehrkommandant Jürgen Kasprowitsch einhellig.

Bereits seit Mittwoch unterstütze das THW Ellwangen den Aufbau der Feuerwehrkameraden aus Rainau und sorgten für die Infrastruktur am See. So wurden 250m Trinkwasserschlauch und 600m Stromkabel verlegt, 2 Generatoren und zahlreiche Verteiler aufgebaut und über die gesamte Zeit ein Bereitschaftsdienst gestellt.

Alle teilnehmenden Feuerwehrabteilungen aus dem Ostalbkreis wurden auch von ihren Bürgermeistern begleitet. Nicht nehmen ließ sich diesen Anlass auch die Freiwillige Feuerwehr der Partnerstadt Großolbersdorf. Sie war aus Sachen angereist.

Kasprowitsch war noch am Sonntag verantwortlich für den reibungslosen Ablauf des Kreisfeuerwehrfestes: Allein der Fahneneinmarsch ließ das ganze Festzelt erbeben.

Festakt in einer Gemeinde im Schwabenalter

Es sei nicht absolut selbstverständlich, dass eine Gemeinde anlässlich eines Jubiläums den Kreisfeuerwehrtag ausrichte, betonte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Klaus Kurz beim Festakt in der Jagsttalhalle. Vergangenes Jahr habe es keinen gegeben und auch für nächstes Jahr habe man noch keinen Bewerber. Damit war Kurz gleich beim Hauptpunkt seiner Rede. Es werde den demografischen Voraussagen zur Folge nicht mehr selbstverständlich sein, genug Nachwuchs für die ehrenamtliche Feuerwehrtätigkeit zu finden. Auch Kreisfeuerwehrtage, sagte er weiter, gehören zur Öffentlichkeitsarbeit. Es müsse mehr in Schulen geworben werden. Quereinsteiger und Frauen seien beim Dienst gerne gesehen.

Rainaus Bürgermeister Christoph Konle freute sich nach einjähriger Vorbereitung mit seinem Kommandanten Jürgen Kasprowitsch den Festtag der Gemeinde mit dem der Feuerwehren im Kreis verbinden zu können. Viel Sicherheit in den Kommunen bringe die Arbeit der Feuerwehr, sagte Landrat Klaus Pavel. Im Kreis habe man 42 Feuerwehren mit insgesamt 5700 Mitgliedern. All die seien ehrenamtlich tätig. Er zollte ihnen Dank für ihren vorbildlichen Dienst. Als nicht akzeptabel befand er die Fehlalarme der vergangenen Wochen. Dem

pflichtete Landtagsabgeordneter Winfried Mack bei. Diese seien den Feuerwehrmännern und deren Familien nicht weiter zumuten.

Im Namen aller befreundeten Blaulichtorganisationen sprach stellvertretend Gerald Jüngel vom Polizeirevier Ellwangen. Er dankte für die verlässliche und präzise Zusammenarbeit bei mehr als 90 Einsätzen alleine im Jahr 2014.

Für außerordentliche Verdienste bei der Feuerwehr wurden drei hauptamtliche Feuerwehrkameraden mit der Ehrenmedaille des Landes Baden-Württemberg in Silber ausgezeichnet: stellvertretender Kreisbrandmeister Ralf Scharnberger (Schwäbisch Gmünd) stellvertretender Kreisbrandmeister Kai Niedziella (Aalen) und Kommandant Jürgen Kasprowitsch (Rainau). Die Ehrenmedaille in Gold erhielt: Kreisbrandmeister Otto Feil.

Quelle: THW Ellwangen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert