Neujahresempfang der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union

Schon seit vielen vielen Jahren ist kurz vor Jahresende ein seltsamer Transport auf Deutschlands Autobahnen zu beobachten. Offensichtlich gibt es im Norden Deutschlands keine perfekten Tannen, weshalb immer zur Weihnachtszeit das schönste Baden-Württembergische Exemplar nach Berlin transportiert wird und unser Ländle damit stolz in der Bundeshauptstadt repräsentiert. Dies ist eines von vielen Bemühungen, um den Kontakt zur Politik zu intensivieren. Mittlerweile eilt uns der positive Ruf voraus und explizit die baden-württembergischen Beziehungen in fast alle politischen Ebenen werden von vielen beneidet.

Das Defizit an perfekten Tannen wurde nun auch außerhalb von Deutschland erkannt und so wurde der europäischen Vertretung des Landes Baden-Württemberg in Brüssel ein ähnliches Angebot unterbreitet. Leider lässt deren Lokalität mitten in Brüssel das Aufstellen eines Weihnachtsbaumes in der Größenordnung nicht zu. Die Bemühungen wurden aber sehr wohl anerkannt und es folgte eine Einladung zum Neujahrsempfang am 20.01.2014 in die Landesvertretung von Baden-Württemberg nach Brüssel. Neben der Bundesanstalt THW – vertreten durch den Landesbeauftragten Stephan Bröckmann und dem Landessprecher Walter Nock bzw. dessen Stellvertreter Michael Hambsch – folgten der Einladung auch die Landesvereinigung – vertreten durch Dr. Andreas Baumann – und die Landesjugend – vertreten durch Alexander Schumann.

Die Initiative des THWs wurde aufgegriffen und gleichzeitig wurden alle anderen Hilfsorganisationen in Baden-Württemberg ebenfalls mit geladen. Somit konnten Vertreter der Feuerwehr, des DRKs (entschuldigt), der Johanniter, der Malteser, des ASB, der Bergwacht und des DLRGDLRG Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft bzw. Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung hier Kontakte auf europäischer Ebene knüpfen und insbesondere die Interessen der Blaulichtorganisationen bzw. des Ehrenamtes vertreten.
Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall führte nachmittags vor dem Neujahrsempfang diese Delegation der Vertreter der verschiedenen Hilfsorganisation zu zwei unmittelbar in der Umgebung der Landesvertretung liegenden EU-Kommissariate. Das Europäische Amt für Zusammenarbeit (EuropeAid) ist eine der Generaldirektionen der Europäischen Kommission und verwaltet die Außenhilfeprogramme der Europäischen Union bzw. gewährleistet weltweit die Bereitstellung der Entwicklungshilfe der EU. In dem kurzen Vortrag erfuhren die Abgesandten wie prinzipiell die weltweiten Hilfs- und Entwicklungsprojekte organisiert und koordiniert werden. EuropeAid verteilt Gelder und Projekte in finanziellen Größenordnungen weit über denen der Vereinten Nationen. Einen weiteren kurzen Einblick wurde in das Europäisches Amt für humanitäre Hilfe (englisch European Commission – Humanitarian Aid & Civil Protection, ECHO) gewährt. ECHO koordiniert weltweit Katastrophenhilfe und verfügt in einem hoch modernen Lage- und Kontrollzentrum über die neusten internationalen Informationen über Wetterlagen, Umweltvorhersagen, politische Prognosen von Krisenherden und vieles mehr. Ein sehr interessanter Vortrag gab Einblick in die Vorgehensweisen von weltweiter organisierter Katastrophenhilfe, aber auch den Einfluss von politischen Entscheidungen.
Zu dem abendlichen Neujahrsempfang der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel lud ein und begrüße Europaminister Peter Friedrich sowie der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann die rund 800 geladenen Gäste. In den Ansprachen wurde explizit der Einfluss Baden-Württembergs auf die europäischen Entscheidungen hervorgehoben und die Wichtigkeit des Europagedankens dargestellt.

               

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